Seit 1994 gibt es die Krisenintervention im Rettungsdienst weltweit; in Plauen wurde das Kriseninterventionsteam Vogtland (KIT-V) 1999 gegründet. Die Krisenintervention ist ein Dienst des Rettungszweckverband Südwestsachsen und wird von diesem zum Einsatz gebracht.
Das Einsatzspektrum umfasst das Überbringen von Todesnachrichten mit der Polizei, die Betreuung von Angehörigen nach dem plötzlichen Tod eines Familienmitgliedes, egal ob natürliche oder unnatürliche Todesursache. Wir betreuen Eltern nach einem plötzlichem Kindstod, sind an Einsatzstellen oder in Krankenhäusern zur Betreuung unverletzter Beteiligter oder Angehöriger unterwegs und auch zur Betreuung von Einsatzkräften selbst.
Im Team sind 15 Frauen und Männer aus den unterschiedlichsten Berufen und gesellschaftlichen Stellungen; Mitarbeiter aus Rettungsdienst und Pflegeberufen, genauso Seelsorger, Ärzte und Mitarbeiter anderer Berufe.
Keiner hält die psychische Belastung der Einsätze auf Dauer aus und so gab und gibt es immer wieder personelle Veränderungen, aber die Hälfte der Mitglieder ist von Anfang an dabei. Für unser eigenes seelisches Gleichgewicht treffen wir uns einmal monatlich mit einem ausgebildeten Supervisor zur Einsatznachbesprechung und Supervision.
Das Team ist rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr einsatzbereit und kann nach Alarmierung durch die Rettungsleitstelle in kürzester Zeit am Einsatzort sein. Wir sind für den ganzen Vogtlandkreis zuständig, fahren aber auch landesweit und über Länder- und Staatsgrenzen hinweg zu Einsätzen. Die Einsatzfrequenz liegt momentan bei 60 – 70 Einsätzen jährlich.
Wir arbeiten ausschließlich ehrenamtlich, bekommen aber die Auslagen der Ausbildung und private Fahrzeugnutzung zu Einsätzen entschädigt.